Aufrechterhaltung des ordnungsgemäßen Betriebs und des Sollzustands der Arbeitsmittel
Facility Management: Raumlufttechnische Anlagen » Geschäftsprozess » Wartung

Eine regelmäßige Wartung der Raumlufttechnik ist notwendig, um eine hohe Effizienz, Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Systems zu gewährleisten
Durch eine kompetente Instandhaltung kann eine hervorragende Raumluftqualität und hygienische Sicherheit in Räumlichkeiten gewährleistet werden, was von besonderer Wichtigkeit für den Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter ist. Die Instandhaltungsmaßnahmen beinhalten eine gründliche Überprüfung und Reinigung der Filter, Kanäle und Geräte, um mögliche Verunreinigungen und Schäden zu beseitigen und einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.
Wartungsstrategien für Raumlufttechnik-Anlagen
Aufrechterhaltung des bestimmungsgemäßen Betriebs von Arbeitsmitteln
Maßgebend für die Aufrechterhaltung eines bestimmungsgemäßen Betriebs, Erhaltung des Sollzustandes eines Arbeitsmittels, Einhaltung der VDI 6022 als Maßnahme zur Energieeinsparung;
ENTSCHEIDUNG DER OPERATION WARTUNG
Der Service Provider trägt die Hauptverantwortung für die kontinuierliche Aufrechterhaltung des ordnungsgemäßen Betriebs, was die regelmäßige Wartung der RLT-Anlage einschließt. Zudem optimiert er bestehende Anlagenstrukturen. Die nachfolgenden Parameter werden nach Erfassung und Auswertung berücksichtigt:
MESSEN DER FOLGENDEN GRÖSSEN TESTEN
Kohlendioxidgehalt unter Nutzungsbedingungen,
Außenluftvolumenstrom,
zulässiger Differenzdruck an Filtern,
Luftgeschwindigkeit im Aufenthaltsbereich,
Schalldruckpegel,
Temperatur der Zuluft,
Druckgefälle zu benachbarten Räumen oder Keimzahl der Zuluft.
Hygieneinspektion und Wartung von RLT-Anlagen
Bei der Wartung erfolgt korrekterweise eine Hygieneinspektion in mehreren Schritten: Zuerst wird eine visuelle Überprüfung aller Komponenten durchgeführt, und jegliche Feststellungen und Defizite werden gemäß den VDI 6022-Richtlinien dokumentiert. Gleichzeitig werden mikrobiologische Proben von den einzelnen Teilen der RLT-Anlage genommen. Auf diese Weise kann ein mögliches Vorhandensein von Legionellen und Schimmelpilzen, die sich im Befeuchter einer RLT-Anlage ansiedeln könnten, erkannt werden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Untersuchung der Zuluft. Das Ziel ist es sicherzustellen, dass die von außen zugeführte Luft durch die RLT- oder Klimaanlagen nicht verschlechtert wird oder gesundheitliche Risiken in den Räumen entstehen. Falls tatsächlich eine Verunreinigung oder eine Überschreitung der Grenzwerte vorliegt, muss die sachgemäße Reinigung der Raumlufttechnischen Anlage durchgeführt werden. Abhängig von der festgestellten Verschmutzung werden Anlagen, Komponenten und gegebenenfalls sogar Lüftungskanäle mittels geeigneter Verfahren gereinigt und desinfiziert. Dies muss in jedem Fall dokumentiert und dem Betreiber mitgeteilt werden.
Regelmäßige Wartung zur Einhaltung der VDI 6022 ist ebenso eine energieeinsparende Maßnahme: Verschmutzte Filter, Ventilatoren und andere lüftungstechnische Elemente verursachen höhere Betriebskosten und beeinträchtigen die Qualität der Raumluft. Wartung von Komponenten oder Anlagenteilen gemäß dieser Beschreibung beinhaltet alle Maßnahmen (Austausch, Ersatz, Reinigung usw.), die den vorgegebenen Zustand der betrachteten Einheit erhalten sollen und dadurch vorbeugend Mängel ausschließen und potenzielle Gefahren vermeiden. Diese Maßnahmen sind gemäß DIN 31051 zu definieren und auszuführen. Die Wartung ist dabei ein Bestandteil der präventiven Instandhaltung gemäß DIN EN 13306. Die spezifischen Wartungsmaßnahmen sind basierend auf folgenden Faktoren vom Service Provider festzulegen: Gefährdungsbeurteilung, Umfang der Wartung und Wartungshäufigkeit unter Berücksichtigung gesetzlicher und behördlicher Vorgaben, Leistungsbeschreibungen, Vorgaben der Komponentenhersteller und Anlagenerrichter.
Die Intervalle und durchzuführenden Wartungsmaßnahmen sind vom Service Provider in der Betriebsanweisung festzulegen. Die Intervalle sollten unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen, des Ausfallrisikos der Komponenten, der Brandgefahr sowie Erfahrungen aus vorherigen Prüfungen gegebenenfalls verkürzt werden. Eine Verlängerung der empfohlenen Intervalle liegt im Verantwortungsbereich des Service Providers. Die Durchführung der Arbeiten muss dokumentiert werden.
Anlagenwirtschaft und Werterhaltung im Facility Management
Unternehmensaufgabe innerhalb der Anlagenwirtschaft, dient der Werterhaltung und -steigerung, Nutzung des Anlagevermögens, Teilgebiet der betrieblichen Anlagenwirtschaft, Ersatz/Austausch von Komponenten als vorbeugendes Mittel zu Einsatzfähigkeit der Komponenten
TÄTIGKEIT DES DIENSTLEISTERS BEI DER INTERNEN UND EXTERNEN REKRUTIERUNG
Unter Berücksichtigung von inner- und außerbetrieblichen Anforderungen handelt der Service Provider in Abstimmung mit den Instandhaltungszielen des Betreibers und den Unternehmenszielen.
Die Zielsetzung bei der Implementierung entsprechender Instandhaltungsstrategien ist es, den Service Provider in Bezug auf seine Verantwortung zu sensibilisieren und Möglichkeiten sowie Hilfestellungen für eine geplante und verantwortungsbewusste Betriebsführung aufzuzeigen. Um den Sollzustand zu gewährleisten, müssen Bauteile, Apparate und Anlagen der Bewertungsgruppe A in regelmäßigen Abständen von sachkundigem Personal inspiziert und gemäß vorgegebener Intervalle gewartet werden. Dabei ist der Wartungszyklus so zu gestalten, dass keine Mängel zu erwarten sind. Bauteile, Apparate und Anlagen, bei deren Ausfall oder Störung Personenschäden auftreten können, fallen in Bewertungsgruppe A. Ein Service-Level A zeichnet sich durch eine hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der gebäudetechnischen Anlagen aus. Diese kann beispielsweise durch eine präventive Instandhaltungsstrategie sichergestellt werden, die der Vorbeugung von Schäden und der Vermeidung von Ausfällen dient. Zusätzlich ist eine schnelle Reaktion und Störungsbehebung durch den Service ohne Verzögerung erforderlich. Dies kann gegebenenfalls eine Redundanz oder ausreichende Vorhaltung von Ersatzteilen erfordern sowie eine kurze Reaktionszeit des entsprechenden Fachpersonals des Service Providers.
Bauteile, Apparate und Anlagen, bei deren Ausfall oder Störung Sachschäden oder erhöhte Betriebs- und Verbrauchswerte auftreten können, sind in Bewertungsgruppe B zusammengefasst. Die regelmäßige Inspektion und notwendige Instandsetzungsarbeiten müssen vom sachkundigen Personal des Service Providers durchgeführt werden. Ein Service-Level B zeichnet sich durch die Werterhaltung der gebäudetechnischen Anlagen aus. Dieser Service-Level kann mithilfe einer präventiven Instandhaltungsstrategie gewährleistet werden, wobei Störungsbehebungen innerhalb eines vereinbarten Zeitrahmens erfolgen müssen. Dieser Zeitraum soll angemessen sein und die Einhaltung von Komfortkriterien und Aufrechterhaltung von Produktionsabläufen gewährleisten. Eine Vorhaltung von Ersatzteilen ist empfehlenswert, aber nicht zwingend erforderlich. Die Priorität beider Service-Level ist klar festgelegt und muss in jedem Fall entsprechend vom Service Provider koordiniert werden.
Verlängerung der Lebensdauer durch präventive Instandhaltung
betriebsbedingte Abnutzung entgegenwirken, bestimmungsgemäßer und bedarfsgerechter Betrieb dienen somit der Einsatzbereitschaft notwendiger Anlagen
KLASSIFIZIERUNG DER KOMPONENTEN
Die für den bestimmungsgemäßen Betrieb der Anlagen notwendige Bauteile und Arbeitsmittel teilen sich in vier Gruppen auf und sind vom Service Provider dementsprechend zu berücksichtigen und zu verwalten:
Management von Verschleißteilen und Betriebsstoffen
Verschleißteile
Ersatzteile
Betriebsstoffe
Hilfsmittel
Verwaltung von Verschleißteilen und Ersatzteilen im Anlagenbetrieb
Verschleißteile sind Einheiten, die an Stellen verwendet werden, an denen betriebsbedingter Verschleiß auftritt, und die von Natur aus für den Austausch vorgesehen sind.
Ersatzteile sind Bauteile im System, die defekte Bauteile eines komplexeren Produkts ersetzen und dessen Wiederinbetriebnahme ermöglichen.
Betriebsstoffe sind Arbeitsmittel, die erforderlich sind, um die bestimmungsgemäße Einsatzbereitschaft von notwendigen Anlagen aufrechtzuerhalten.
Hilfsmittel sind Arbeitsmittel, die beim Betrieb von Anlagen als nicht wesentlicher Bestandteil in die Funktionsweise einfließen.
Bauteile und Arbeitsmittel sollten in ausreichender Menge vorhanden sein, um den bestimmungsgemäßen und bedarfsgerechten Betrieb der Anlage zu gewährleisten. Für die Beschaffung sollten anlagenbezogene Listen mit den wesentlichen Verschleißteilen, Ersatzteilen, Betriebsstoffen und Hilfsmitteln sowie den entsprechenden Bezugsquellen geführt werden. Die Service-Level müssen berücksichtigt und die Vorhaltung gemäß ihren Kriterien sichergestellt werden. Abhängig vom Anwendungsbereich können spezielle Maßnahmen für die Entsorgung der ausgetauschten Teile, Betriebsstoffe und Hilfsstoffe erforderlich sein. Hierbei sind die entsprechenden Leistungsbeschreibungen für die Entsorgung zu beachten. Es sollte zwischen den Parteien festgelegt werden, wer jeweils für die Beschaffung und Entsorgung von Verschleißteilen, Ersatzteilen, Betriebsstoffen und Hilfsmitteln verantwortlich ist.
Optimierung der Anlagenlebensdauer und Funktionssicherheit
Verlängerung der Lebensdauer, Erhöhung der Qualität, Steigerung der Funktionssicherheit, Qualität, Steigerung der Funktionssicherheit als Antrieb des Handelns
DIE VERBESSERUNG DES BETRIEBS DER KLIMAANLAGEN
Die Optimierung des Betriebs der RLT-Anlagen zielt darauf ab, die Lebensdauer zu verlängern, die Qualität zu verbessern, die Funktionssicherheit zu steigern und die Verfügbarkeit sowie Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Dieser Optimierungsprozess begleitet kontinuierlich alle erbrachten Leistungen während der Vertragslaufzeit. Der Service Provider sollte im Rahmen der Inspektionen die Möglichkeiten zur Verbesserung der RLT-Anlagen des Betreibers identifizieren. Dabei sind sowohl funktionale und energetische Aspekte als auch hygienische Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Vorschläge zur Optimierung müssen im Inspektionsbericht aufgeführt sein. Die Umsetzung dieser Vorschläge erfolgt durch den Betreiber unter Berücksichtigung der geltenden gesetzlichen Vorschriften, Innovationspotential und Fachwissen. Nach der Bewertung der potenziellen Maßnahmen zur Umsetzung erfolgt die Abstimmung mit dem Service Provider.
Optimierung von Anlagenbetrieb und Energieeffizienz
regelmäßige Inspektion aller Anlagenkomponenten einschließlich der MSR-Technik durch qualifiziertes, zertifiziertes Personal des Service Providers
Abluftkühlung durch Wärmeübertragung oder adiabate Techniken zur Reduktion des Energiebedarfs
Wärmerückgewinnung (WRG) aus der Abluft zur Reduktion des Energiebedarfs
Nutzung regenerativer Energiequellen.
Sicherstellung des bestimmungsgemäßen Betriebs und der Wiederinbetriebnahme
Randbedingungen des bestimmungsgemäßen Betriebs, Maßnahmen bei Betriebsunterbrechungen, Außerbetriebnahme und Wiederinbetriebnahme, z. B. für wesentliche Umbauarbeiten an Anlagen
UNTERSCHEIDUNG ZWISCHEN BETRIEBSUNTERBRECHUNGEN
Es ist grundlegend wichtig, zwischen Betriebsunterbrechungen zu unterscheiden, die auf den Rahmenbedingungen des planmäßigen Betriebs basieren und weniger als 48 Stunden dauern. Der Service Provider muss entsprechend handeln und folgt dem folgenden Vorgehen:
Besondere Aufmerksamkeit gilt wasserführenden Komponenten wie Luftbefeuchtern. Hier gelten die Anforderungen gemäß VDI 6022. Bei längeren Betriebsunterbrechungen wird ein periodischer temporärer Betrieb empfohlen, beispielsweise für Spülungen (mittels Intervallschaltungen oder ähnlichem). Für Anlagenstillstände, die Außerbetriebnahmen und Wiederinbetriebnahmen erfordern, beispielsweise für umfangreiche Umbauarbeiten an den Anlagen, die 48 Stunden oder länger dauern, sind spezielle Vorkehrungen zu treffen. Vor Beginn der Arbeiten müssen nicht von den Umbaumaßnahmen betroffene Anlagenteile vor möglichen Kontaminationen geschützt werden. Bei der Wiederinbetriebnahme sind ähnliche Schritte wie bei der Erstinbetriebnahme zu unternehmen. Alle Maßnahmen im Zusammenhang mit Außerbetriebnahme und Wiederinbetriebnahme sind zu dokumentieren. Es muss überprüft werden, ob die Anlagen oder Anlagenteile von Versorgungs- und Entsorgungsnetzen wie Strom, Trinkwasser, Abwasser, Wärme und Kälte abgetrennt werden müssen. Dabei sind immer die herstellerspezifischen Vorgaben zu berücksichtigen (Handbücher und Typenzulassungen) und vom Service Provider fachgerecht umzusetzen.